Zehn Thesen zu Fake News, KI und Lokaljournalismus.
Es wurde und wird viel über Putin-Versteher, Trumpismus, Gaza-Krieg, Verschwörungstheorien, Fake News und die Krise westlicher Demokratien debattiert. Die Stimmung ist aufgeheizt, die Gesellschaften sind gespalten. Dass sich etwas verändert hat in der medialen Wirklichkeit, kann man auch hier in unserer Region erkennen. Der Diskurs zur Energiewende, der innerstädtischen Mobilität oder den kommunalen Auswirkungen der Migration hat sich verändert: härter im Ton, unerbittlicher in der Sache.
Dieses Spannungsfeld, in dem sich der Lokaljournalismus in diesen Zeiten bewegt, diskutiert mit Ihnen Amien Idries. Der stellvertretende Chefredakteur der Aachener Zeitung stellt am Donnerstag, 15. Mai, 19 Uhr in in unseren Räumlichkeiten zehn Thesen zum Verhältnis von Internet und etablierten Medien zur Debatte und erläutert die daraus resultierenden Herausforderungen für den Lokaljournalismus.
Die Rolle des Internets in dieser Entwicklung ist nicht zu unterschätzen. Soziale Plattformen und Alternative Medien haben die Art und Weise, wie Informationen verbreitet und konsumiert werden, radikal verändert. Sie bieten einerseits die Möglichkeit, Informationen schnell und breit zu streuen, andererseits aber auch Raum für Desinformation und manipulative Inhalte. Diese Entwicklung wird durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz noch weiter beschleunigt, da KI gezielt Inhalte verbreiten kann, die besonders viel Aufmerksamkeit erregen, unabhängig von ihrer Faktentreue.
Der Lokaljournalismus kann als Orientierung in diesen unruhigen Zeiten dienen. Mehr denn je ist der Journalismus im Allgemeinen und der Lokaljournalismus im Speziellen als Grundpfeiler der Demokratie gefordert, um Vertrauen aufzubauen und als öffentlicher Debattenraum zu fungieren, damit sich nicht jeder in seine Meinungsblase zurückzieht. Dazu muss er nah an den Menschen dran sein und die Bedürfnisse seiner Leserinnen und Leser noch stärker in den Blick nehmen. Und er muss sich unaufgeregt der großen und kleinen Themen annehmen, die die Menschen beschäftigen.
